Mittwoch, 15. Juni 2011

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 3 Sklaverei und Kinderarbeit


Mädchen und Frauen erledigen 66 Prozent der Weltweiten Arbeit, produzieren 50 Prozent der Lebensmittel – oft unter den schlimmsten Bedingungen. Trotzdem bekommen sie nur knapp 10 Prozent des gesamten globalen Einkommens. Sie sind Sklaven.

Sklaven werden misshandelt, entführt und verkauft. Es gibt 190 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren die Sklaven sind, verkauft von den eigenen Eltern oder von Freunden und Bekannten belogen, entführt und dann verkauft.
Viele Kinder müssen auch Sklavenarbeit verrichten, weil die Eltern kein Geld oder Schulden haben. So gut wie alle Sklaven arbeiten von morgens bis abends ohne Pause und wenn sie zu langsam sind bekommen sie kein Essen.
Der gefährlichste Bereich ist die Landwirtschaft. Die Kinder müssen mit bloßen Fingern Baumwolle pflücken und mit scharfen Messern Felder frei schlagen. Auch ist es ihre Aufgabe ohne Schutzkleidung die Pflanzen mit hoch giftigen Insektenschutz zu besprühen.
Es kommt oft zu schrecklichen Verletzungen und Krankheiten um die sich keiner kümmert.
Produkte die billig durch Kinderarbeit entstehen, werden in Reichen Ländern wie Amerika und Deutschland teuer verkauft.
Für Sklaven ist das Leben ein Teufelskreis: Aus Armut gehen sie arbeiten und können nicht zur Schule um sich zu Bilden und bekommen ohne Bildung keinen besseren Job.

Es gibt mehrere Arten von Sklaven:
  • Farbriksklaven: Sie müssen den ganzen Tag Steine klopfen oder Teppiche knüpfen. Sie knacken Batterien und arbeiten 20 Stunden Täglich. Sie bekommen wenig Essen und dürfen in ihrer Arbeitszeit nicht auf Toilette. Es kommt sehr häufig zu Todesfällen und schweren Krankheiten
  • Feldsklaven: Mehr als 60 Millionen Mädchen sind Feldsklaven, sie müssen 18 Stunden in der Hitze arbeiten und Kilometer lange Felder abernten. Ohne Handschuhe bluten ihnen schon nach wenigen Minuten die Hände. Viel Mädchen brechen zusammen, weil sie einen Kreislaufkollaps bekommen, da sie nicht in der Arbeitszeit trinken dürfen.
  • Haussklaven: Sie haben lange Arbeitszeiten und werden oft gehauen, Durch das seltene essen leiden sie unter Hunger und Durst. Ihre Aufgaben sind: Putzen, Kochen und Waschen. Die meisten wurden von ihren Eltern an Reiche Familien verkauft, die ihnen nicht mal ein Bett geben, sodass die Mädchen auf dem Boden schlafen müssen.
  • Müllsklaven: Über 50.000 Kinder – davon sind über die Hälfte Mädchen – durchwühlen täglich riesige Müllberge um Dinge zu finden, die sie verkaufen können. Sie sind unvorstellbarem Gestank und hoch giftigen Substanzen ausgesetzt. Sie verdienen nie mehr als 70 Cent am Tag. Oft begraben die Müllberge Kinder unter sich, denen niemand hilft.

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 2.1 Beschneidung



Stillhalten gegen die Schmerzen, ist alles was Fay (9) von ihrer Mutter gesagt bekommt.



Weltweit gibt es etwa 130 Millionen Mädchen und Frauen mit verstümmelten Genitalien. Ein besonders grausames Ritual ist die Beschneidung die in Afrika und in einigen Ländern Asiens und Lateinamerika praktiziert wird.

In Afrika zum Beispiel,ist nur ein beschnittenes Mädchen ein sauberes Mädchen und nur solche werden später einen Ehemann bekommen. So können sich die Männer sicher sein, das ihre Frauen noch „unberührt“ sind.
In der Hochzeitsnacht wird die Naht – welche bei diesem Ritual zurückbleibt - aufgeschnitten oder der Mann verschafft sich gewaltsam Zugang.
Ein weiterer Grund für die Beschneidung ist, das sich der Mann so sicher sein kann, das die Frau nicht fremd geht, da der Geschlechtsakt für die Frau mehr als nur schmerzhaft ist.



[In dem Buch - sowie in dem Film zu dem Buch - wird darüber sehr viel Beschrieben. Ich habe für euch einen kleinen Ausschnitt aus dem Film heraus gesucht. Hier wird gezeigt, wie eine Beschneidung vollzogen wird. Der Film ist NICHT für Menschen mit schwachen Nerven geeignet!]

Meistens wird die Beschneidung vor der Pubertät (meistens wenn die Mädchen 4 Jahre oder älter sind) durchgeführt, da solche Verletzungen später langsamer und schmerzhafter heilen. Viele der Mädchen freuen sich auf den Tag ihrer Beschneidung, da sie von ihren Eltern jede Menge Süßigkeiten Versprochen bekommen – die es sonst so gut wie gar nicht gibt. Was es wirklich mit der Beschneidung auf sich hat, wird ihnen nicht erzählt, auch ältere Geschwister schweigen. Nicht jeder bekommt die versprochenen Leckereien – die meisten Mädchen überleben dieses Ritual nicht, sie sterben an den Verletzungen.


Die Beschneidung wird ohne Medizinische Gründe durchgeführt und verursacht den Betroffenen nicht nur während des Rituals, sondern ihr ganzes Leben lang starke Schmerzen. Es gibt keine Betäubung und die Prozedur wird nicht im Krankenhaus durchgeführt - dies wäre für die Familien zu teuer.
Bezahlt wird lediglich eine Frau, deren Aufgabe es ist, Kindern die kleinen und großen Schamlippen weg zu schneiden, die Wunde zu zunähen und nur eine kleine Öffnung übrig zu lassen, aus der das Menstruationsblut und der Urin abfließen kann kann. Somit wird auch ein einfacher Toilettengang zur Qual. In den meisten Fällen werden die Schamlippen mit Rasierklingen oder verrosteten Messern entfernt und die Wunde mit Dornen und einem Stück Faden zusammengenäht.
Die Opfer tragen psychische Schäden davon, um die sich niemand kümmert.
Ein besonders grausames Ritual ist die Beschneidung die in Afrika und in einigen Ländern Asiens und Lateinamerika praktiziert wird.

Heute gibt es weltweit etwa 130 Millionen Mädchen und Frauen mit verstümmelten Genitalien.

In seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass eine schwangere Frau beschnitten wird, da man vorher das Geld dafür nicht hatte. Dies ist ein Grund warum viele Kinder ersticken, denn die zurückbleibende Öffnung ist zu klein und lässt sich nicht dehnen.



Das „Beschneidungsbesteck“ der Beschneiderinnen: Messer und Rasierkline.

Dienstag, 14. Juni 2011

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 1 Zwangsheirat




Die dreijährige Sunam ist bereits ihrem siebenjährigen Cousin Nieem versprochen. Sie sollen Heiraten wenn Sunam im Alter von 16 ist.


Rund 60 Millionen junge Frauen wurden in den letzten paar Jahren zwangsverheiratet. Mehr als die Hälfte davon in Südasien, in Ländern wie Afghanistan, Pakistan oder dem Iran.

Viele arme Familien verheiraten ihre Kinder schon in sehr frühem Alter. Zum Teil, weil die Kinder in jungen Jahren noch sehr schön sind und zum anderen, weil die Familie des Mädchens eine Menge Geld vom Bräutigam bekommt. Für arme Familien ist das oft der letzte Ausweg, denn sie haben noch mehr Kinder, aber zu wenig Geld zum Leben.

Das Gesetz besagt zwar das Jugendliche erst mit 16 Jahren heiraten dürfen, dennoch werden Mädchen schon viel früher verheiratet. Laut UNICEF sind viele verheiratete Frauen bei ihrer Trauung noch unter 15 Jahren gewesen.


In Südasien und Afghanistan bricht der Vater des Mädchens irgendwann auf und kommt erst wieder zurück wenn der den zukünftigen Gatten für seine Tochter gefunden hat. Die Tochter hat kein Recht ihren „Mann“ oder die Entscheidung ihres Vaters zu bemängeln.

Da die Ehe ein Gefängnis für die Mädchen und Frauen ist, nehmen sich viele das Leben.
Vor einiger Zeit erschoss sich eine 18 Jährige, weil ihre Eltern sich weigerten eine Verlobung aufzulösen, welche vor 15 Jahren mit einem Drogenabhängigen geschlossen wurde.
Nicht jedes Mädchen hat das Glück ihren zukünftigen Ehemann schon vor der Trauung zu sehen. Einige sehen ihn erst an dem Tag der Hochzeit – sollten sie sich dann weigern ihren Mann zu heiraten, werden ihnen die Hände und Fuße gefesselt damit sie sich nicht wehren oder gar weglaufen können.
In diesen Ländern werden die Heiratswilligen oder Unwilligen nicht von einem Standesbeamten, sondern vom Brautvater getraut, da alles andere zu teuer wäre.

Männer dürfen sich jederzeit eine Zweitfrau suchen, wenn die erste Frau keine Kinder mehr bekommen kann oder der Mann keine mehr mit ihr will.

Nach der Heirat ist das Mädchen Eigentum der Familie des Mannes.




Ein Ehepaar in Afghanistan bei der Hochzeit. Mohammad ist 40 Jahre, Gulhum gerade mal elf.

Misshandelt und Ausgebeutet - weil sie Mädchen sind



Liebe Leser und Leserinnen,
in der nächsten Zeit werdet ihr viel über die Unterdrückung, Misshandlung und Ausbeutung über Frauen in der "dritten Welt" zu lesen bekommen.
Ich habe über dieses große Thema meine EWG (Erdkunde, Wirtschaftskunde, Gemeinschaftskunde) GFS (Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen) gehalten und gemerkt, dass es wichtig ist darüber zu Berichten. Die Reaktionen meiner Klassenkameraden unterschieden sich nur minimal. Man sah Entsetzen und traurige Gesichter. Nach meiner Präsentation war es erst sehr ruhig, aber dann begannen die Randgespräche darüber, wie schlecht sich jeder einzelne fühlte, da er wegen den kleinsten Problemen einen Aufstand machte, obwohl es den Mädchen in der "dritten Welt" viel schlechter ging.
Ich möchte euch einen kleinen Einblick geben, deshalb werde ich euch hier meine EWG GFS - leicht abgewandelt - zum Lesen und Nachdenken einstellen.

Ich möchte erreichen, dass ihr nachdenkt und die Welt auch aus einem anderen Blickwinkel seht, denn es ist nicht immer alles so gut wie es scheint...