Mittwoch, 29. Juni 2011

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 9 Kindersoldaten

Weltweit werden über 250.000 Kinder als Soldaten eingesetzt. Sie Plündern, töten und werden als Sex-Sklaven von älteren missbraucht.

Viele Kinder werden freiwillig Soldaten, weil sie denken, dass das Leben besser wird und sie nicht mehr hungern müssen. Aber diese Kinder erwarten körperliche und seelische Qualen. Um Essen und Kleidung müssen sie Kämpfen, oft müssen sie Dörfer überfallen und den Bewohnern all das abnehmen, was sie tragen können. Vieles ging nur mit Gewalt.

Die Kinder sagen ihren Eltern nichts von ihrem Vorhaben, sondern gehen einfach ohne ein Wort. Die Camps in denen die Kinder leben haben keine Toiletten und keine richtigen Zelte - sie bestehen aus Palmblättern. Als Waffen dient alles was die Kinder finden können: Steine, Messer, Schlagstöcke. Oft bekommen die Kinder billige Waffen wie Pistolenauch aus Deutschland!

Für die Anführer sind die Kinder nur billiges „Kanonenfutter“ , denn sie sind weniger wert als ausgebildete Soldaten und wenn sie sterben ist das den Anführern egal. Kinder werden an den gefährlichsten Stellen eingesetzt, zum Beispiel beim Minensuchen.

Kindersoldaten sind sehr beliebt, da sie billig sind, keinen Lohn fordern, weniger essen und keine Fragen stellen. Die Kinder müssen kämpfen und notfalls töten, dürfen aber keine Gefühle zeigen. Wenn sie sich einem Befehl widersetzen, werden sie geschlagen und müssen noch härter arbeiten.

128 Länder haben Gesetze unterschrieben, die das verbieten, doch nicht jedes Land hält sich auch daran, einen Schuldigen zu finden, ist immer sehr schwierig.

Für Mädchen ist es fast unmöglich zu entkommen, da im Lager von Jungs Wache gehalten wurde. Die Jungs waren oft stärker und schneller. Auch wissen die Mädchen nicht wohin sie sollen, wenn sie abhauen würden.

Zu dem Alltag der Mädchen gehören neben Hilfsarbeiten wie Kochen, Wasser holen und Kampfhandlungen auch Vergewaltigungen. Sexuelle Handlungen waren keine Seltenheit. Alle Jungs dürfen sich an allen Mädchen bedienen.

Falls die Mädchen es doch schaffen sollten zu entkommen, können sie nur auf Hilfe hoffen...

Mehrere Organisationen setzen sich gegen den Einsatz von Kindersoldaten ein, darunter: UNICEF, World Vision, Jugendrotkreuz, KINDER NOT HILFE und BROT Für die Welt

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 8 Steinigung

Die Steinigung ist eine lange praktizierte Todesstrafe. Frauen und Männer werden in ein Erdloch gesteckt und eingegraben. Männer bis zur Hüfte und Frauen bis unter die Brust. Es heißt, dass wenn sich jemand aus dem Loch befreien kann, ist die Strafe vorbei und er ist Frei. Die Frauen überleben eine Steinigung nie! Freiwillige bewerfen die Verurteilten mit Steinen.



Aus dem iranischen Strafgesetzbuch:

Art. 102 – Bei der Steinigung wird der Mann bis unter den Gürtel und die Frau bis unter die Brust in eine Grube eingegraben. Dann wird die Steinigung vollstreckt.

Art. 104 – Die Steine dürfen bei einer Steinigung nicht so groß sein, dass die Person getötet wird, wenn sie von einem oder zwei davon getroffen wird und auch nicht so klein, dass man nicht mehr als Stein ansehen kann.

Freitag, 24. Juni 2011

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 7 Ehrenmorde

Etwa 5.000 Mädchen und Frauen werden weltweit jedes Jahr im Namen der Ehre ermordet. In mindestens 14 Ländern, darunter Pakistan, Irak, Jordanien und Türkei. Sie werden getötet, weil sie angeblich den Ruf der Familie beschmutzt haben. Auch in Europa werden solche Ehrenmorde verübt.

Die Morde werden begangen, wenn zum Beispiel die Frau die ihr auferlegten Regeln nicht einhält. Meist werden die Frauen umgebracht, weil sie fremd gegangen sind oder vergewaltigt wurden.


Die Frauen tragen ein Mädchen (15) zum Grab. Nachdem ihr Cousin sie vergewaltigt hatte, wurde sie schwanger. Ihr Bruder erstach sie daraufhin auf offener Straße.



"Als Verletzung der Ehre gilt, wenn eine Frau die ihrem Geschlecht auferlegten Regeln und Normen verletzt, beispielsweise wenn eine Frau eine außereheliche sexuelle Beziehung eingeht bzw. auch nur im Verdacht steht, dies getan zu haben. Von der Verletzung der sexuellen Ehre gilt die ganze Familie als betroffen, vor allem ihre männlichen Verwandten, die als verantwortlich für den Schutz der Ehre gelten. Die „Ehre“ gilt auch als verletzt, wenn eine Frau vergewaltigt wird oder wenn sie sich zu außerehelichem sexuellem Kontakt verleiten lässt."


[Zitat: Wikipedia]

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 6 Prostitution

In Thailand gibt es etwa 800.000 minderjährige Prostituierte. Aber auch in anderen Ländern wie Indien, Brasilien, Kambodscha werden Mädchen verschleppt, verkauft, misshandelt und zur Prostitution gezwungen.

Jährlich werden etwa 9.5 Milliarden Euro Umsatz mit Kinderprostitution und Pornografie gemacht.

In Lastwägen werden vor allem in Europa Menschen illegal über Grenzen geschmuggelt, oft sterben sie dabei, indem sie ersticken, verdursten oder tot gequetscht werden. In Bangladesch ist das Durchschnittsalter einer Prostituierten 13 Jahre. In Kenia sind rund 1.500 Prostituierte jünger als 12. In Südafrika sind 15.000 unter 14 Jahren.


Ein Prostituiertes Mädchen mit einem Kunden; im Hintergrund warten weitere mädchen auf "Kundschaft"


Die meisten Kunden kommen aus reichen Ländern wie Amerika und Deutschland. Viele Zuhälter setzen ihre Prostituierten unter Drogen, um sie kontrollierbar und willenlos zu machen. Andere greifen selbst zu Drogen, weil sie ihre Situation nicht verkraften.

Sie sind gefangen in einem Teufelskreis: Sind sie abhängig, brauchen sie Geld für Drogen, deshalb gehen sie auf den Strich um zu verdienen und nehmen wieder Drogen. Sind sie in den Händen von Zuhältern, ist es fast unmöglich ihnen wieder zu entkommen.

Prostituierte Mädchen werden geschlagen, gequält und isoliert. Sie werden in kleine räume gesperrt und bekommen nicht einmal Geld für ihre „Dienste“. Die Zuhälter erreichen so, dass die Mädchen nicht weglaufen können. Die Prostitution ist für viele Mädchen und Frauen die Endstation. Wenn die Mädchen nicht das tun, was der Freier von ihnen will, werden sie geschlagen, von ihm oder dem Zuhälter.

Nur sehr wenige schaffen den Ausstieg aus den Geschäft. Sie hatten Unterstützung von UNICEF, die ihnen half einen Schulabschluss und eine Ausbildung zu machen. Wenn es nötig war bekamen sie auch einen Psychologen zur Seite gestellt.

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 5.2 Säureattentate

Auge um Auge: Der Fall Ameneh

Ameneh Bahrami war mal ein lebenslustiges Mädchen. Sie wohnte in Teheran (Iran) und studierte Ingenieurswesen.

2004 kippte ihr Mitstudent Mahjid ihr einen Krug Salzsäure ins Gesicht – weil sie seinen Heiratsantrag abgelehnt hatte. Ameneh verlor ihr Augenlicht, ihr Gesicht ist entstellt.

Seitdem kämpft die 30-Jährige für Gerechtigkeit und führt einen Prozess gegen den Täter. Die erste Entscheidung des Gerichtes war, das der Täter das Augenlicht nur auf einem Auge verliert. Da Ameneh eine Frau ist, wurden ihre beiden Augen für eins von Mahjid gewertet. Erst nach mehreren weiteren Sitzungen beschloss das Gericht Amenehs weitere Verletzungen für das andere Auge zu werten.

Ende 2009 wurde Mahjid dazu verurteilt, sein Augenlicht auf die gleiche Weise zu verlieren wie Ameneh – durch Säure. Sie sagt die macht es nicht aus Rache, sondern damit so etwas nie wieder einem anderen Mädchen zustößt.

Ameneh wohnt mittlerweile in Spanien. Mahjid sitzt in Teheran im Gefängnis und wartet nun auf die Vollstreckung.

Abwohl Ameneh unmengen von Geld ausgab um ein gerechtes Urteil zu

bekommen, gab sie vor kurzem bekannnt, dass sie nicht vorhabe Mahjid - so wie geplant - das Augenlicht zu nehmen.

Im Gefängnis bleibt er trotzdem.

(Beide Bilder) Ameneh -nach zahlreichen Operationen - mit Bildern von früher.

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 5.1 Säureattentate


Säureopfer. 2 Mädchen (unter 10 jahre) mit entstelltem Gesicht.



Die meisten Säureattentate werden in Süd- und Südostasien, Nigeria, Uganda, Pakistan, Afghanistan, Irak, Iran, China, Türkei und Bangladesch verübt.

Jedes Jahr werden in Bangladesch Hunderte von Mädchen Opfer von Attacken mit ätzender Säure. Die Täter sind immer Männer. Ihre Gründe sind unterschiedlich: Abweisung durch das Mädchen, Verweigerung von Sex, Ungehorsam oder Streit über Mitgift und Besitz.

Seit 1999 wurden ca. 3.000 Menschen Opfer von Säure Anschlägen. 2009 wurden 100 Mädchen damit zum teil schwer verletzt. Säureattentate sind eine schwere Form von Gewalt. Wenn die Männer sehen wollen wie sie Mädchen quälen, zwingen sie sie die Säure zu trinken.

Männer finden, dass die Frauen weniger Wert sind als Männer und sich ihnen unter zu Ordnen haben. Wenn Männer zurückgewiesen werden, betrachten sie das als Demütigung und wollen sich mit dem Attentat rächen, wenn die Frau zum Beispiel den Heiratsantrag nicht angenommen hat. Die Attentäter wollen das Mädchen nicht töten, sonder bestrafen, so nach dem Motto: „Wenn du schon nicht mir gehörst, soll dich auch kein anderer mehr wollen!

Wenn es Streit zwischen zwei Männern gibt, zerstört einer einfach das „Eigentum“ - die Frau – des anderen. Viele Frauen werden verstoßen, wenn der Mann die Frau nicht mehr schön findet. Die meisten Frauen schaffen es nach diesem Attentat nicht mehr ein normales leben zu führen oder den Männern jemals wieder zu vertrauen. Auch ihre Freunde werden oft nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollen, da sie gebrannt-markt wurde und nun als „abgelegt“ gilt.


Eine Frau mit entstelltem Gesicht, sie ist auf dem rechten Auge blind.

Donnerstag, 16. Juni 2011

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 4 Armut und Hunger

Folgen der Unterernährung





Nicht nur der Sudan (Afrika) – alle Entwicklungsländer sind von Armut und Hungersnöten bedroht. Mädchen und Frauen leiden besonders darunter: Fast 70 Prozent der ärmsten auf der Welt sind weiblich. Mädchen bekommen weniger zu essen als Jungs und werden seltener – wenn überhaupt – zum Arzt gebracht.

Mädchen werden mehr beansprucht zum Beispiel in der Schwangerschaft, doch selbst da bekommen sie nur wenig zu Essen. In diesen Ländern sind Mädchen nicht viel wert, deshalb wird bei ihnen auch am Essen gespart.

Mädchen und Frauen leisten zwar zwei drittel der Weltarbeit, bekommen aber nur knapp zehn Prozent des globalen Einkommen. Viel kleine Mädchen essen Dreck von der Straße um überhaupt etwas zwischen die Zähne zu bekommen, alle leiden unter massiver Unterernährung.


Die kleine Bessie (1) aus Liberia wiegt nur 4,8 Kilo (zum Vergleich: Ein Neugeborenes bei uns wiegt rund 3,5 Kilo). Durch Unterernährung hat sie keine Muskeln in den Beinen entwickelt
.



UNICEF
setzt sich dafür ein, dass die Mädchen ein Dach über den Kopf bekommen und etwas zu essen. Es gibt mehrere kleine Organisationen die sich um die Kinder auf der Straße kümmern, aber oft fehlt auch diesen Gemeinschaften das Geld um mehr als 10 Kindern zu helfen.

Wenn die Familien der Kinder kein Geld haben, gehen die Kinder arbeiten – oft mit dem Ziel sich von dem Geld Klebstoff zu kaufen. Das ist eine häufige Art von Selbstmord in der „dritten Welt“. Die Kinder denken nicht an sich, sondern daran ihren Familien zu helfen – so nach dem Motto: „Wenn ich nicht mehr bin, kann meine Familie sich um die anderen kümmern“.

Das Mädchen kümmert sich um ihren kleinen Bruder; Sie leben auf der Straße


Mittwoch, 15. Juni 2011

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 3 Sklaverei und Kinderarbeit


Mädchen und Frauen erledigen 66 Prozent der Weltweiten Arbeit, produzieren 50 Prozent der Lebensmittel – oft unter den schlimmsten Bedingungen. Trotzdem bekommen sie nur knapp 10 Prozent des gesamten globalen Einkommens. Sie sind Sklaven.

Sklaven werden misshandelt, entführt und verkauft. Es gibt 190 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren die Sklaven sind, verkauft von den eigenen Eltern oder von Freunden und Bekannten belogen, entführt und dann verkauft.
Viele Kinder müssen auch Sklavenarbeit verrichten, weil die Eltern kein Geld oder Schulden haben. So gut wie alle Sklaven arbeiten von morgens bis abends ohne Pause und wenn sie zu langsam sind bekommen sie kein Essen.
Der gefährlichste Bereich ist die Landwirtschaft. Die Kinder müssen mit bloßen Fingern Baumwolle pflücken und mit scharfen Messern Felder frei schlagen. Auch ist es ihre Aufgabe ohne Schutzkleidung die Pflanzen mit hoch giftigen Insektenschutz zu besprühen.
Es kommt oft zu schrecklichen Verletzungen und Krankheiten um die sich keiner kümmert.
Produkte die billig durch Kinderarbeit entstehen, werden in Reichen Ländern wie Amerika und Deutschland teuer verkauft.
Für Sklaven ist das Leben ein Teufelskreis: Aus Armut gehen sie arbeiten und können nicht zur Schule um sich zu Bilden und bekommen ohne Bildung keinen besseren Job.

Es gibt mehrere Arten von Sklaven:
  • Farbriksklaven: Sie müssen den ganzen Tag Steine klopfen oder Teppiche knüpfen. Sie knacken Batterien und arbeiten 20 Stunden Täglich. Sie bekommen wenig Essen und dürfen in ihrer Arbeitszeit nicht auf Toilette. Es kommt sehr häufig zu Todesfällen und schweren Krankheiten
  • Feldsklaven: Mehr als 60 Millionen Mädchen sind Feldsklaven, sie müssen 18 Stunden in der Hitze arbeiten und Kilometer lange Felder abernten. Ohne Handschuhe bluten ihnen schon nach wenigen Minuten die Hände. Viel Mädchen brechen zusammen, weil sie einen Kreislaufkollaps bekommen, da sie nicht in der Arbeitszeit trinken dürfen.
  • Haussklaven: Sie haben lange Arbeitszeiten und werden oft gehauen, Durch das seltene essen leiden sie unter Hunger und Durst. Ihre Aufgaben sind: Putzen, Kochen und Waschen. Die meisten wurden von ihren Eltern an Reiche Familien verkauft, die ihnen nicht mal ein Bett geben, sodass die Mädchen auf dem Boden schlafen müssen.
  • Müllsklaven: Über 50.000 Kinder – davon sind über die Hälfte Mädchen – durchwühlen täglich riesige Müllberge um Dinge zu finden, die sie verkaufen können. Sie sind unvorstellbarem Gestank und hoch giftigen Substanzen ausgesetzt. Sie verdienen nie mehr als 70 Cent am Tag. Oft begraben die Müllberge Kinder unter sich, denen niemand hilft.

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 2.1 Beschneidung



Stillhalten gegen die Schmerzen, ist alles was Fay (9) von ihrer Mutter gesagt bekommt.



Weltweit gibt es etwa 130 Millionen Mädchen und Frauen mit verstümmelten Genitalien. Ein besonders grausames Ritual ist die Beschneidung die in Afrika und in einigen Ländern Asiens und Lateinamerika praktiziert wird.

In Afrika zum Beispiel,ist nur ein beschnittenes Mädchen ein sauberes Mädchen und nur solche werden später einen Ehemann bekommen. So können sich die Männer sicher sein, das ihre Frauen noch „unberührt“ sind.
In der Hochzeitsnacht wird die Naht – welche bei diesem Ritual zurückbleibt - aufgeschnitten oder der Mann verschafft sich gewaltsam Zugang.
Ein weiterer Grund für die Beschneidung ist, das sich der Mann so sicher sein kann, das die Frau nicht fremd geht, da der Geschlechtsakt für die Frau mehr als nur schmerzhaft ist.



[In dem Buch - sowie in dem Film zu dem Buch - wird darüber sehr viel Beschrieben. Ich habe für euch einen kleinen Ausschnitt aus dem Film heraus gesucht. Hier wird gezeigt, wie eine Beschneidung vollzogen wird. Der Film ist NICHT für Menschen mit schwachen Nerven geeignet!]

Meistens wird die Beschneidung vor der Pubertät (meistens wenn die Mädchen 4 Jahre oder älter sind) durchgeführt, da solche Verletzungen später langsamer und schmerzhafter heilen. Viele der Mädchen freuen sich auf den Tag ihrer Beschneidung, da sie von ihren Eltern jede Menge Süßigkeiten Versprochen bekommen – die es sonst so gut wie gar nicht gibt. Was es wirklich mit der Beschneidung auf sich hat, wird ihnen nicht erzählt, auch ältere Geschwister schweigen. Nicht jeder bekommt die versprochenen Leckereien – die meisten Mädchen überleben dieses Ritual nicht, sie sterben an den Verletzungen.


Die Beschneidung wird ohne Medizinische Gründe durchgeführt und verursacht den Betroffenen nicht nur während des Rituals, sondern ihr ganzes Leben lang starke Schmerzen. Es gibt keine Betäubung und die Prozedur wird nicht im Krankenhaus durchgeführt - dies wäre für die Familien zu teuer.
Bezahlt wird lediglich eine Frau, deren Aufgabe es ist, Kindern die kleinen und großen Schamlippen weg zu schneiden, die Wunde zu zunähen und nur eine kleine Öffnung übrig zu lassen, aus der das Menstruationsblut und der Urin abfließen kann kann. Somit wird auch ein einfacher Toilettengang zur Qual. In den meisten Fällen werden die Schamlippen mit Rasierklingen oder verrosteten Messern entfernt und die Wunde mit Dornen und einem Stück Faden zusammengenäht.
Die Opfer tragen psychische Schäden davon, um die sich niemand kümmert.
Ein besonders grausames Ritual ist die Beschneidung die in Afrika und in einigen Ländern Asiens und Lateinamerika praktiziert wird.

Heute gibt es weltweit etwa 130 Millionen Mädchen und Frauen mit verstümmelten Genitalien.

In seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass eine schwangere Frau beschnitten wird, da man vorher das Geld dafür nicht hatte. Dies ist ein Grund warum viele Kinder ersticken, denn die zurückbleibende Öffnung ist zu klein und lässt sich nicht dehnen.



Das „Beschneidungsbesteck“ der Beschneiderinnen: Messer und Rasierkline.

Dienstag, 14. Juni 2011

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 1 Zwangsheirat




Die dreijährige Sunam ist bereits ihrem siebenjährigen Cousin Nieem versprochen. Sie sollen Heiraten wenn Sunam im Alter von 16 ist.


Rund 60 Millionen junge Frauen wurden in den letzten paar Jahren zwangsverheiratet. Mehr als die Hälfte davon in Südasien, in Ländern wie Afghanistan, Pakistan oder dem Iran.

Viele arme Familien verheiraten ihre Kinder schon in sehr frühem Alter. Zum Teil, weil die Kinder in jungen Jahren noch sehr schön sind und zum anderen, weil die Familie des Mädchens eine Menge Geld vom Bräutigam bekommt. Für arme Familien ist das oft der letzte Ausweg, denn sie haben noch mehr Kinder, aber zu wenig Geld zum Leben.

Das Gesetz besagt zwar das Jugendliche erst mit 16 Jahren heiraten dürfen, dennoch werden Mädchen schon viel früher verheiratet. Laut UNICEF sind viele verheiratete Frauen bei ihrer Trauung noch unter 15 Jahren gewesen.


In Südasien und Afghanistan bricht der Vater des Mädchens irgendwann auf und kommt erst wieder zurück wenn der den zukünftigen Gatten für seine Tochter gefunden hat. Die Tochter hat kein Recht ihren „Mann“ oder die Entscheidung ihres Vaters zu bemängeln.

Da die Ehe ein Gefängnis für die Mädchen und Frauen ist, nehmen sich viele das Leben.
Vor einiger Zeit erschoss sich eine 18 Jährige, weil ihre Eltern sich weigerten eine Verlobung aufzulösen, welche vor 15 Jahren mit einem Drogenabhängigen geschlossen wurde.
Nicht jedes Mädchen hat das Glück ihren zukünftigen Ehemann schon vor der Trauung zu sehen. Einige sehen ihn erst an dem Tag der Hochzeit – sollten sie sich dann weigern ihren Mann zu heiraten, werden ihnen die Hände und Fuße gefesselt damit sie sich nicht wehren oder gar weglaufen können.
In diesen Ländern werden die Heiratswilligen oder Unwilligen nicht von einem Standesbeamten, sondern vom Brautvater getraut, da alles andere zu teuer wäre.

Männer dürfen sich jederzeit eine Zweitfrau suchen, wenn die erste Frau keine Kinder mehr bekommen kann oder der Mann keine mehr mit ihr will.

Nach der Heirat ist das Mädchen Eigentum der Familie des Mannes.




Ein Ehepaar in Afghanistan bei der Hochzeit. Mohammad ist 40 Jahre, Gulhum gerade mal elf.

Misshandelt und Ausgebeutet - weil sie Mädchen sind



Liebe Leser und Leserinnen,
in der nächsten Zeit werdet ihr viel über die Unterdrückung, Misshandlung und Ausbeutung über Frauen in der "dritten Welt" zu lesen bekommen.
Ich habe über dieses große Thema meine EWG (Erdkunde, Wirtschaftskunde, Gemeinschaftskunde) GFS (Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen) gehalten und gemerkt, dass es wichtig ist darüber zu Berichten. Die Reaktionen meiner Klassenkameraden unterschieden sich nur minimal. Man sah Entsetzen und traurige Gesichter. Nach meiner Präsentation war es erst sehr ruhig, aber dann begannen die Randgespräche darüber, wie schlecht sich jeder einzelne fühlte, da er wegen den kleinsten Problemen einen Aufstand machte, obwohl es den Mädchen in der "dritten Welt" viel schlechter ging.
Ich möchte euch einen kleinen Einblick geben, deshalb werde ich euch hier meine EWG GFS - leicht abgewandelt - zum Lesen und Nachdenken einstellen.

Ich möchte erreichen, dass ihr nachdenkt und die Welt auch aus einem anderen Blickwinkel seht, denn es ist nicht immer alles so gut wie es scheint...