Freitag, 30. Dezember 2011

Suchtverhalten - ... Teil 3.3 Ess-Brech-Sucht = Bulimie (Bulimia nervosa)


HÄUFIGKEIT,VERLAUF UND FOLGEN DER BULIMIE


Häufigkeit
Wie die Magersucht tritt auch die Bulimia nervosa vor allem in modernen Ländern auf, wo Nahrung im Überfluss vorhanden und jederzeit verfügbar ist. Die bulimische Essstörung kommt mehr als doppelt so häufig vor wie die Magersucht: Etwa 2-3% der heranwachsenden Mädchen und Frauen leiden unter dieser Krankheit. Die meisten Betroffenen, sicher 90%, sind Mädchen und Frauen. Doch zunehmend berichten auch junge Männer, dass sie aus Angst vor dem Dicksein ihr Essverhalten kontrollieren und unter Heißhunger, Essanfällen und Gegenmaßnahmen wie Erbrechen leiden.

Bulimische Symptome, ohne dass alle Kriterien für eine Diagnose erfüllt sind, d.h. einzelne Merkmale wie Heißhunger, Essanfälle oder auch Erbrechen, treten bei sehr viel mehr Menschen auf. In bestimmten Bevölkerungsgruppen (z.B. bei jungen Frauen zwischen 20 und 30, die sich in Ausbildung befinden oder studieren) sind es mehr als 20%, die zumindest für einige Zeit bulimisches Essverhalten anwenden.

Verlauf
Bei den meisten Patientinnen mit Bulimia nervosa beginnt die Krankheit nach der Pubertät oder im jungen Erwachsenenalter. Oft beginnt die bulimische Essstörung mit Diäten oder Schlankheitskuren, in deren Verlauf dann erstmals Heißhungergefühle und Essattacken auftreten. Nicht selten beginnt eine bulimische Erkrankung auch mit einer magersüchtigen Phase, manchmal führt auch eine Behandlung dazu, dass die Magersucht überwunden wird, also das Gewicht sich wieder normalisiert, jedoch Essanfälle und Gegenmaßnahmen wie z.B. Erbrechen hinzugekommen sind. Typisch für den Verlauf der Bulimie sind auch häufige Wechsel von normalem Essverhalten mit Phasen von bulimischen Merkmalen.

Langfristig werden etwa ein Drittel der Patientinnen wieder gesund, oft jedoch erst nach etlichen Jahren. Zwei Drittel der Patientinnen leiden sehr lange unter bulimischen Beschwerden, auch wenn es zwischenzeitlich immer wieder zu Normalisierungen kommt.

Folgen
Wie auch die Magersucht hat die Bulimie ausgeprägte körperliche und psychische Folgen. Auch der Körper der bulimischen Patientinnen leidet unter Mangelernährung! Zwar ist das Gewicht normal, jedoch wird die Nahrung auf sehr unausgewogene Art und mangelhaft zugeführt; außerdem führen die Essanfälle und die eingesetzten Gegenmaßnahmen zu teilweise erheblichen körperlichen Schäden.
Besonders häufig sind Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, die mit einem pathologischen Befund des Blutbildes einhergehen und zu ernsthaften Störungen des Kreislaufsystems und der Nierenfunktionen führen können. Die hormonellen Änderungen und Störungen sind vielfältig und betreffen v.a. die reproduktiven Funktionen, haben aber auch erhebliche Auswirkungen auf andere Organsysteme, u.a. den Hirnstoffwechsel. Weitere körperliche Folgen sind: Ausgeprägte Schäden des Zahnschmelzes (verursacht durch die Magensäure beim Erbrechen); Verletzungen, Risse und Entzündungen der Speiseröhre und des Schlundes; abnorme Vergrößerungen der Ohrspeicheldrüsen (bei Essanfällen und beim Erbrechen müssen ernorme Mengen an Speichel produziert werden); Menstruationsstörungen, Herzrhythmusstörungen.

Personen mit Bulimia nervosa leiden sehr häufig unter depressiven Störungen, die teilweise die Kriterien für eine schwere Depression erfüllen und behandelt werden müssen. Häufig sind die depressiven Beschwerden Folge der bulimischen Essstörung (bedingt durch soziale Isolation und Selbstwertprobleme), manchmal treten sie jedoch auch gleichzeitig oder schon vor Beginn der Bulimie auf.
Andere psychische Folgen und Begleiterscheinungen der Bulimie sind Angstsymptome (vor allem Angst vor sozialen Situationen), Abhängigkeiten (von Alkohol, aber auch von Tabletten), Schuldgefühle, Scham und eine auffällige emotionale Labilität.
Die psychische Labilität kann Folge wie auch Ursache der Bulimie sein. Wie bei der Magersucht sind die meisten Familien schnell überfordert mit der Situation des erkrankten Familienmitglieds, es kommt zu Spannungen und Konflikten, die die Problematik der Patientin weiter verschärfen können. Allerdings ist es auch typisch für bulimische Patientinnen, ihr gestörtes Essverhalten so lange wie möglich zu verbergen – die Bulimie gilt als "heimliche Krankheit".

Suchtverhalten - ... Teil 3.2 Ess-Brech-Sucht = Bulimie (Bulimia nervosa)


Dem Verlangen nach Currywurst, Schokotorte oder Himbeereis hin und wieder nachzugeben, ist gesund und menschlich. Kritisch wird es, wenn die Gier nach Essen und der Zwang, es danach wieder loszuwerden, das Leben bestimmen.


Das Verhaltensmuster ist fast bei allen von Bulimie Betroffenen gleich: Sie empfinden ihren Hunger als übermächtig. Sie schleichen zum Kühlschrank und verschlingen wie im Rausch alles, was sie finden. Doch zwischen fünf Scheiben Toast, der Familienpackung Eiscreme, Fleischsalat, Pizza und einem Glas Marmelade verwandelt sich ihre Lust in Ekel. Der treibt sie ins Bad, wo sie zigtausend Kilokalorien ins Klo erbrechen.

Betroffen sind vor allem junge Frauen

Danach fühlen sie nur noch Scham. Nie wieder wollen sie die Kontrolle verlieren. Morgen, so schwören sie sich, werden sie fasten und ins Fitnessstudio gehen. Tatsächlich haben sie aber längst für die nächste Fressattacke eingekauft.


Solche oder ähnliche Szenen spielen sich in zehntausenden deutschen Wohnungen ab. Außer den Betroffenen bekommt meistens niemand etwas davon mit.
Mediziner nennen diese Ess-Störung Bulimia nervosa. Sie liegt vor, wenn
  • Menschen panische Angst vor Übergewicht haben;
  • regelmäßig von Essanfällen überwältigt werden;
  • mit allen Mitteln versuchen, die Dickmacher wieder los zu werden.
Wer unter einer solchen Ess-Störung leidet, beschäftigt sich permanent mit Essen, Kalorien, Körpergewicht, Diät oder mit seiner Figur. Dem Verlangen nach Currywurst, Schokotorte oder Himbeereis hin und wieder nachzugeben, ist gesund und menschlich. Kritisch wird es, wenn die Gier nach Essen und der Zwang, es danach wieder loszuwerden, das Leben bestimmen.
Das Verhaltensmuster ist fast bei allen von Bulimie Betroffenen gleich: Sie empfinden ihren Hunger als übermächtig. Sie schleichen zum Kühlschrank und verschlingen wie im Rausch alles, was sie finden. Doch zwischen fünf Scheiben Toast, der Familienpackung Eiscreme, Fleischsalat, Pizza und einem Glas Marmelade verwandelt sich ihre Lust in Ekel. Der treibt sie ins Bad, wo sie zigtausend Kilokalorien ins Klo erbrechen.

Betroffen sind vor allem junge Frauen

Danach fühlen sie nur noch Scham. Nie wieder wollen sie die Kontrolle verlieren. Morgen, so schwören sie sich, werden sie fasten und ins Fitnessstudio gehen. Tatsächlich haben sie aber längst für die nächste Fressattacke eingekauft.
Solche oder ähnliche Szenen spielen sich in zehntausenden deutschen Wohnungen ab. Außer den Betroffenen bekommt meistens niemand etwas davon mit.
Mediziner nennen diese Ess-Störung Bulimia nervosa. Sie liegt vor, wenn
  • Menschen panische Angst vor Übergewicht haben;
  • regelmäßig von Essanfällen überwältigt werden;
  • mit allen Mitteln versuchen, die Dickmacher wieder los zu werden.
Wer unter einer solchen Ess-Störung leidet, beschäftigt sich permanent mit Essen, Kalorien, Körpergewicht, Diät oder mit seiner Figur.
Wissenschaftler nehmen an, dass jede hundertste Frau bulimisch ist. Frauen sind zehn Mal häufiger betroffen als Männer. Einige Experten sehen Bulimiker als gescheiterte Magersüchtige an. Tatsächlich waren viele magersüchtig, bevor sie in die Ess-Brech-Sucht abgerutscht sind. Bei der ersten Essattacke sind Frauen meistens zwischen 18 und 20 Jahre alt.
Der Begriff Bulimie kommt aus dem Griechischen und bedeutet, wörtlich übersetzt, Ochsenhunger. Vermutlich litten auch schon Menschen in der Antike an Ess-Brech-Sucht. Seit rund 30 Jahren gilt die Bulimie als seelische Störung.
Wissenschaftler nehmen an, dass jede hundertste Frau bulimisch ist. Frauen sind zehn Mal häufiger betroffen als Männer. Einige Experten sehen Bulimiker als gescheiterte Magersüchtige an. Tatsächlich waren viele magersüchtig, bevor sie in die Ess-Brech-Sucht abgerutscht sind. Bei der ersten Essattacke sind Frauen meistens zwischen 18 und 20 Jahre alt.
Der Begriff Bulimie kommt aus dem Griechischen und bedeutet, wörtlich übersetzt, Ochsenhunger. Vermutlich litten auch schon Menschen in der Antike an Ess-Brech-Sucht. Seit rund 30 Jahren gilt die Bulimie als seelische Störung.

Suchtverhalten - ... Teil 3.1 Ess-Brech-Sucht = Bulimie (Bulimia nervosa)


Bulimie, Essstörung; Angst und ständige übermäßige Sorge um Gewicht und Figur führen zu Episoden, bei denen die betroffene Person in kurzer Zeit sehr viel isst und sich der Nahrung anschließend durch absichtliches Erbrechen, Abführmittel oder Fasten wieder entledigt oder mit starker körperlicher Anstrengung versucht, das Gewicht zu verringern.

Bulimieverhalten beobachtet man manchmal auch bei Anorexia nervosa (Magersucht), aber die Bulimie allein führt nicht zu starkem Gewichtsverlust. Sie kann jedoch Darmbeschwerden und schweren Kaliummangel auslösen; außerdem schädigt die Säure in dem Erbrochenen häufig die Zähne. In der Regel entwickelt sich die Bulimie bei Jugendlichen (vorwiegend bei jungen Frauen) als Folge verschiedener psychischer Belastungen; der eindeutigste Faktor ist dabei die gesellschaftliche Betonung eines schlanken Schönheitsideals. Zur Behandlung der Störung dienen verschiedene Formen der Gruppen- und Verhaltenstherapie. Da Patienten mit Bulimie vielfach auch an Depressionen leiden, helfen in manchen Fällen auch antidepressive Medikamente.


Die Bulimie
Bulimikerinnen verstecken ihre Krankheit, die oft mit Diäten beginnt. Sie stopfen Lebensmittel in sich hinein und erbrechen amschließend absichtlich - aus Angst vor Gewichtszunahme. Meist handelt es sich um nach außen hin selbstbewusste, beliebte Mädchen, die sich innerlich verzweifelt und leer fühlen.

Die Merkmale
Heißhungeranfälle, bei denen große Mengen Nahrung verschlungen werden; Maßnahmen zu Vermeidung einer Gewichtszunahme wie willentliches Erbrechen, Hungern, Einnahme von Abführmitteln; krankhafte Furcht, dick zu werden. Die körperlichen Folgeschäden Schwellungen der Speicheldrüsen, Zahnschmelzschäden, Speiseröhreneinrisse, Magenwand- und Nierenschäden, Herzrythmusstörungen, Regel kann ausbleiben.

Die seelischen Folgeerscheinungen
Sozialer Rückzug, Depressionen, Selbstabwertung.

Freitag, 4. November 2011

Suchtverhalten - ... Teil 2.5 Magersucht = Anorexia nervosa


HÄUFIGKEIT, VERLAUF UND FOLGEN DER MAGERSUCHT

Häufigkeit
Anorexia nervosa kommt in modernen Ländern, in denen Nahrung im Überfluss vorhanden ist, viel häufiger vor als in armen Ländern. Besonders in den Gesellschaften, wo ein Schlankheitsideal ausgeprägt ist, leiden mehr Menschen unter Magersucht. Mehr als 80% der Betroffenen sind Mädchen und Frauen, jedoch scheint es, als sei der Anteil der anorektischen Männer in den letzten Jahrzehnten gestiegen.
Bei heranwachsenden Mädchen und jungen Frauen liegt die Häufigkeit dieser Erkankung bei knapp 1%, d.h. fast jede 100. heranwachsende Frau leidet unter Anorexia nervosa.
Weit häufiger noch kommt es vor, dass junge Frauen unter einem großen Teil der typischen magersüchtigen Merkmale leiden, also auch erheblich essgestört sind, auch wenn sie nicht immer alle diagnostischen Kriterien erfüllen. Die genaue Häufigkeit bei Jungen und Männern kann nur geschätzt werden, sie ist deutlich niedriger, exakte Zahlen liegen bisher nicht vor.

Verlauf
Bei den meisten von Magersucht Betroffenen beginnt die Krankheit während oder kurz nach der Pubertät. In den letzten Jahren mehren sich Hinweise, dass auch sehr junge Mädchen im Alter von 10-12 Jahren schon magersüchtiges Verhalten entwickeln. Oft ist der Beginn der Essstörung mit belastenden Ereignissen verbunden, z.B. Konflikte in der Familie, Scheidung der Eltern, Wohnortwechsel, Studienbeginn oder andere einschneidende Veränderungen in der gewohnten Umgebung.

Der weitere Verlauf der Erkrankung kann sehr unterschiedlich sein. Einige überwinden die Störung nach nur einer Episode, die allerdings mehrere Monate oder sogar Jahre dauern kann. Andere erleben über viele Jahre einen Wechsel von Gewichtsabnahme und -zunahme.
Wieder andere entwickeln bulimische Symptome und überwinden zwar die Magersucht, leiden dann aber unter Bulimia nervosa. Und ein nicht geringer Teil entwickelt eine chronische Anorexie, d.h. nimmt weiter ab und bleibt über viele Jahre stark untergewichtig.
Langfristig schaffen es nur wenige Betroffene, die Magersucht aus eigener Kraft zu überwinden; viele entwickeln eine dauerhafte Essstörung, und etwa 10-15% der Magersüchtigen sterben an den Folgen ihrer Erkrankung. Damit ist die Anorexie die tödlichste psychische Störung, die wir kennen. Sehr häufig sind zusätzliche psychische Störungen zu beobachten, wie z. B. Depressionen, Zwangssymptome, Ängste, zumeist als Folge der Essstörung, manchmal als zusätzliche Komplikation oder auch als eine von vielen Ursachen.

Folgen

Jede Magersucht hat ausgeprägte körperliche und psychische Folgen. Auffälligste körperliche Folge der Anorexia nervosa ist das Untergewicht. Die Mangelernährung beeinträchtigt die meisten wichtigen Organe und kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen. Auch das absichtliche Erbrechen, der exzessive Sport und der Missbrauch von Abführ- und Entwässerungsmitteln können erhebliche Störungen verursachen. Fast immer sind krankhafte Veränderungen im Blutbild (Anämie) und andere auffällige Laborbefunde zu beobachten (zuviel Cholesterin, erhöhter Blut-Harnstoff-Stickstoff, erhöhte Leberwerte).

Besonders besorgniserregend sind die Veränderungen im Elektrolythaushalt, die zu sehr ernsthaften Störungen des Kreislaufsystems und der Nierenfunktionen führen können. Die hormonellen Änderungen und Störungen sind vielfältig und betreffen v.a. die reproduktiven Funktionen, haben aber auch erhebliche Auswirkungen auf andere Organsysteme, u.a. den Hirnstoffwechsel. Krankhafte Befunde finden sich im EKG und im EEG, auch in der Computertomographie des Gehirns lassen sich ausgeprägte Veränderungen des Gehirnvolumens bei magersüchtigen Patienten nachweisen.
Ausgeprägte körperliche Beschwerden sind die Folge: Auszehrung, Hauttrockenheit, Änderungen der Hautbehaarung ("Lanugo"), verlangsamter Herzschlag, Ödeme, Hautverfärbungen, Schwellungen der Ohrspeicheldrüsen, Erosion des Zahnschmelzes (bei Erbrechen), niedriger Blutdruck, Herzrhythmusstörungen und – besonders schwerwiegend, weil nicht rückgängig zu machen – Osteoporose.
Psychische Folgen der Magersucht sind depressive Verstimmungen, Konzentrationsstörungen, Leistungsabfall, Zwangsverhalten, rigides Denken, soziale Isolierung, Ängste vor Öffentlichkeit, Einschränkung der emotionalen Erlebnisfähigkeit.

Nicht wenige der Betroffenen, die unter langdauernder Magersucht leiden, entwickeln so starke Depressionen, dass es zu Selbstmordversuchen kommt. Auch die familiären und sozialen Folgen der Anorexia nervosa sind gravierend. Die meisten Familien sind schnell überfordert mit der Situation des erkrankten Familienmitglieds, es kommt zu Spannungen und Konflikten, die die Problematik der Patientin weiter verschärfen können.





Suchtverhalten - ... Teil 2.4 Magersucht = Anorexia nervosa


Abnehmen um jeden Preis

Ob Fußballergattin oder Serienstar - superdünn ist chic in Hollywood. Auch hierzulande fasten zigtausende Mädchen und junge Frauen für noch dürrere Beinchen. Etliche Magersüchtige hungern sich zu Tode.

Magersucht beginnt oft harmlos: Sie finden sich pummelig, vielleicht wollen Sie nur zwei, drei Kilos abnehmen. Also reißen Sie sich zusammen, verzichten auf Schokoriegel, fangen an zu joggen. Und plötzlich ist es ganz leicht abzunehmen.

Stolz auf die eigene Leistung und motiviert von den Komplimenten der Eltern und Freunde hungern und rennen Sie weiter. Sie studieren Kalorientabellen, verbannen Frittiertes und Gebratenes vom Speiseplan. Später lassen Sie ganze Mahlzeiten ausfallen und kratzen die Butter vom Brot. Irgendwann haben Sie das Ziel aus den Augen verloren: Ihr Körper ist bis auf die Knochen abgemagert. Trotzdem finden Sie sich immer noch zu dick und setzen Vollkornbrot und Gemüsesuppe auf den Index. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist klar: Sie sind magersüchtig.

Magersucht ist eine typische Frauenkrankheit

In Deutschland ist etwa jede zweihundertste Frau irgendwann im Laufe ihres Lebens magersüchtig. Models, Ballett-Tänzerinnen und Turnerinnen sind besonders gefährdet. Zehn magersüchtigen Frauen steht nur ein männlicher Betroffener gegenüber.

Experten sehen mit Sorge, dass die Sucht zu hungern in immer früherem Lebensalter beginnt. Während bisher vor allem Teenager im Alter von 14 bis 16 Jahren in die Magersucht abrutschten, werden in Fachkliniken heute auch 10- und 11-jährige Mädchen behandelt.

Dem Phänomen Magersucht sind Wissenschaftler seit Jahrzehnten auf der Spur. Einige Anhaltspunkte für die Störung haben sie gefunden: Psychologische Faktoren spielen eine Rolle, aber auch genetische. Einschneidende Erlebnisse, zum Beispiel Hänseleien in der Schule, und äußere Einflüsse wie ein propagiertes Schlankheitsideal können die Ess-Störung auslösen. Sicher ist, dass mehrere Faktoren zusammenkommen müssen.

Kaiserin Sisi - die erste prominente Magersüchtige

Magersucht ist kein Zeitgeist-Phänomen. Beschrieben wurde sie schon im 17. Jahrhundert. Den wissenschaftlichen Namen Anorexia nervosa gab die Fachwelt der Krankheit vor mehr als 130 Jahren. Da steckte Sisi, die junge Kaiserin Elisabeth von Österreich, gerade mittendrin im Teufelskreis aus Fasten, Turnen und exzessivem Reiten. Anorexia nervosa bedeutet, frei übersetzt, "seelisch bedingte Appetitlosigkeit". Der deutsche Name Magersucht beschreibt die Krankheit besser.

Einmal gefangen, lässt die Ess-Störung viele ihr ganzes Leben nicht mehr los. Nur etwa jede Zweite schafft es, die Magersucht dauerhaft zu überwinden. Für jede Zehnte endet die Krankheit tödlich. Der ausgezehrte Körper stellt seinen Dienst ein und das Herz bleibt stehen.



Ich bitte um Entschuldigung, aber durch kleine Technische Fehler, wird es wahrscheinlich mehr Zeit in Anspruch nehmen, bis der nächste Blogpost hochgeladen werden kann. Vielen Dank.

Suchtverhalten - ... Teil 2.3 Magersucht = Anorexia nervosa

THERAPIE VON MAGERSUCHT

Esstörungen sind häufig auf tieferliegende seelische Ursachen zurückzuführen. Eine Behandlung, die nur auf die Beseitigung der körperlichen Symptome und Verhaltensweisen abzielt, kann keinen dauerhaften Erfolg versprechen.

Notmaßnahmen
Bei starkem Untergewicht und fortschreitender Verschlechter
ung des Gesundhei Lebensgefahr kann nicht nur durch die Abmagerung entstehen, sondern auch durch den Mißbrauch von abführenden und harntreibenden Mitteln. Der Mißbrauch führt zu starken Störungen des Elektrolythaushaltes.

Auch bei Magersüchtigen, deren Gewichtsabnahme nicht lebensbedrohlich ist, kann es sein, daß der chronische Hungerzustand erst beseitigt werden muß, bevor eine geeignete Therapie beginnen kann. Hunger beeinflußt das Denken und Handeln und kann es soweit verstellen, daß eine sinnvolle Therapie unmöglich ist.

Magersüchtige dürfen hierbei allerdings nicht gezwungen werden bis zum Normalgewicht zuzunehmen. Diese erzwungene Gewichtszunahme kann schlimmstenfalls zu Depressionen und Suizidgefährdung führen. Oftmals kann erst nach diesen Notmaßnahmen eine Behandlung im eigentlichen Sinne beginnen.



Ambulante Psychotherapie
Psychotherapie ist ein Weg der Bewältigung von Magersucht. Es gibt die Möglichkeit an einer Einzel- oder Gruppentherapie teilzunehmen. Ob eine Einzeltherapie oder eine Gruppentherapie durchgeführt wird, hängt davon ab, welche Form der Therapie für den Einzelfall als geeignet beurteilt wird.

Einzeltherapie findet meist 1 bis 2 mal wöchentlich statt. Hier hat man die Möglichkeit, gemeinsam mit TherapeutenInnen Probleme zu besprechen und aufzuarbeiten.

In den Gruppensitzungen sind neben den TherapeutenInnen noch andere Gruppenmitglieder anwesend. Meist trifft sich die Gruppe einmal pro Woche für 2 Stunden. Die TherapeutenInnen greifen während der Sitzungen regulierend in das Geschehen ein, geben Denkanstöße und helfen die richtigen Fragen zu stellen. Die Gruppe kann aus Mitgliedern bestehen, die alle an einer Essstörung leiden oder aus Mitgliedern mit unterschiedlichen Problematiken.



Stationärer Klinikaufenthalt
Ein stationärer Klinikaufenthalt wird dann erforderlich, wenn eine akute Gesundheitsgefährdung besteht. Weitere Gründe für einen Klinikaufenthalt bei Magersucht sind zusätzliche Medikamentenabhängigkeit oder ähnliches. In den Krankenhäusern findet Psychotherapie i.d.R. als Einzel- und Gruppentherapie statt. Meist in konzentrierterer Form als dies ambulant möglich ist. Durch den Klinikaufenthalt wird der Alltag zu Hause gelassen, was für eine Gesundung förderlich sein kann.

Vor Aufnahme in eine Klinik, sollte man sich über das jeweilige Therapieangebot der Klinik informieren und die Kostenübernahme klären. Dafür ist die Krankenkasse oder der Rentenversicherungsträger zuständig. Häufig haben die Kliniken bestimmte Aufnahmevoraussetzungen, welche erfragt werden können.

Suchtverhalten - ... Teil 2.2 Magersucht = Anorexia nervosa

URSACHEN DER MAGERSUCHT

In der Literatur existieren unterschiedliche Erklärungsmodelle zur Erklärung der Ursachen von Magersucht. Es gibt keinen universellen Ansatz. Nachfolgend werden vorerst drei allgemein akzeptierte Ansätze aufgeführt.

Familiendynamisches Erklärungsmodell
Die Familiendynamik betrachtet das System Familie als Ganzes und
untersucht die Interaktionen zwischen den Familienmitgliedern. Die Magersüchtigen werden nicht isoliert betrachtet, sondern im Familienkontext, z. B. die Beziehung zu Eltern und Geschwistern.

Magersucht tritt häufig in Familien mit starken Bindungen auf, in denen ein großes Harmoniebestreben herrscht. In diesem Familiensystem haben Magersüchtige als Symptomträger eine wichtige Funktion. Die Krankheit kann zur Aufrechterhaltung des Familienzusammenhaltes sowie der Ableitung von Spannungen und Konflikten dienen. Die Anforderungen an die Familienmitglieder sind in solchen Bindungsfamilien sind in der Regel sehr hoch. […]

Intrapsychische und intrapersonelle Selbstbehauptung
Aufgrund einer "Überangepaßtheit" in der Kindheit entwickeln einige Magersüchtige später ein Ohnmachtsgefühl gegenüber dem eigenen Körper. Häufig können Magersüchtige nur über die Kontrolle des eigenen Körpers und der Überwindung der Hungergefühle sich erleben. Aus diesem Grund gewinnt die Beschäftigung mit dem Körpergewicht an enormer Bedeutung.

Psychoanalytische - Triebtheoretische Erklärung
Dieses Modell versteht die Magersucht als eine Form der Abwehr sexueller Wünsche und als die Möglichkeit, psychosexuelle Entwicklungskrisen in der Pupertät zu beenden, um damit in die scheinbar heile Kinderwelt zurückzukehren.

Anzeichen dafür sind, daß der Körper um seine sekundären Geschlechtsmerkmale beraubt wird. So wird die sexuelle Signalwirkung des Körpers reduziert. Ebenso bestätigt das Ausbleiben der Monatsblutung die oben genannte These. Sexuelle Regungen werden bei Magersüchtigen häufig nicht oder angstbesetzt wahrgenommen.

Suchtverhalten - ... Teil 2.1 Magersucht = Anorexia nervosa



Magersucht (Im Modelbereich: Twiggy Style) ->

DEFINITION & ABGRENZUNG

Der Übergang von einer "normalen" Diät zur Magersucht ist oft fließend.

Der Begriff "Anorexia nervosa"
ist im Grunde eine Fehlbezeichnung für die Krankheit. Jedoch hat sich dieser Begriff allgemein eingebürgert. "Anorexia" stammt aus dem neulateinischen und bedeutet Appetitlosigkeit. Obwohl die Nahrungsaufnahme erheblich eingeschränkt wird, liegt die Ursache der Magersucht nicht in mangelndem Appetit. Im Gegenteil, Magersüchtige verspüren meist einen sehr großen Appetit, verleugnen diesen aber.

Magersucht ist eine psychosomatische Krankheit
Die Psychosomatik mißt psychischen Prozessen bei der Entstehung körperlicher Leiden eine wesentliche Bedeutung bei. Magersucht beruht demnach auf psychisch-körperlichen Wechselwirkungen. Sie zeichnet sich durch eine extreme Gewichtsabnahme bzw. Halten eines extrem niedrigen Gewichtes aus, begleitet von der Befürchtung, dick zu werden. Das niedrige Gewicht wird durch ungewöhnliche Eß- und Gewichtsregulationsverhalten und Verweigerung der Nahrungsaufnahme erreicht.

Risikogruppen
Magersucht tritt bevorzugt in der Mittel- und Oberschicht bei Mädchen in der Pubertät auf. Magersüchtige besitzen oftmals einen hohen Intelligenzgrad. Frauen in der Altersspanne vom 15. bis zum 25. Lebensjahr, gelten als Risikogruppe für Magersucht. Ca. 1% dieses Alterssegments ist an Magersucht erkrankt. Nur etwa 5% der Erkrankten sind Männer. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung tritt Magersucht relativ selten auf, allerdings seit den siebziger Jahren mit steigender Tendenz.

Abgrenzung von Magersucht gegenüber Bulimie (Eß- Brechsucht)
Dies wird dann schwierig, wenn der Gewichtsverlust nicht ausschließlich durch Einschränkung der Nahrungsaufnahme oder durch striktes Fasten, sondern mit Hilfe selbstinduziertem Erbrechen oder durch Mißbrauch von Abführmitteln herbeigeführt wird. Beide Formen der Eßstörung treten zum Teil in Kombination, zum Teil nacheinander auf und neigen zu chronischen Verläufen.

Diät und Magersucht
Fast jede Frau hat schon einmal eine Diät gemacht. Durch das in den Medien propagierte übertriebene Schlankheitsideal fangen immer mehr junge Mädchen an, extrem auf ihr Gewicht zu achten. Anfänglich unterscheiden sich die Verhaltensweisen der an Magersucht Erkrankten nicht von denen, die eine Schlankheitskur machen. Der Unterschied wird allerdings sichtbar, wenn das zu Beginn der Diät erwünschte Gewicht erreicht ist. Spätestens dann beenden Menschen mit gesunder Körperwahrnehmung ihre Fastenkuren und kehren zu ihren normalen Eßgewohnheiten zurück. Magersüchtige hungern jedoch weiter, auch wenn sie ihr zuvor angestrebtes Zielgewicht längst unterschritten haben. Sie finden ein immer niedrigeres Wunschgewicht. Ist dies erreicht, verschiebt es sich wieder weiter nach unten. Sie hungern auch dann weiter, wenn ihr Gewicht bereits gesundheitsschädliche und bedrohliche Ausmaße angenommen hat



Dienstag, 1. November 2011

Suchtverhalten - ... Teil 1.3 Adipositas = Fettsucht

Risiken bei Adipositas

1. Erhöhter Blutdruck (Hypertonie)
50 Prozent aller Hypertoniker sind adipös. Erhöhter Blutdruck (Hypertonie) ist die häufigste Begleiterkrankung von Adipositas. In der NHANES-II-Studie konnte in der Gruppe der 20- bis 75-jährigen, bei einem BMI > 27, ein dreimal höheres und bei 20- bis 45-jährigen ein sechsmal höheres Auftreten von Bluthochdruck festgestellt werden. Weitere Studien kamen zu vergleichbaren Ergebnissen.
Gewichtsabna
hme führt regelhaft zu einer Senkung der Blutdruckwerte.

2. Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2)
80 Prozent aller Diabetiker sind adipös. Zahlreiche Untersuchungen belegen einen engen Zusammenhang zwischen Adipositas und Diabetes mellitus Typ 2. Bereits ein BMI im oberen Normalgewichtsbereich erhöht das Diabetesrisiko. Das Risiko eine Zuckerkrankheit zu entwickeln ist bei einer stammbetonten Fettverteilung (bauchbetont) höher als bei hüftbetonter Fettverteilung. Daneben steigt das Diabetesrisiko auch mit der Dauer der Adipositas an.

3. Fettstoffwechselstörungen wie Hyperlipidämie (zu hoher Gehalt an Blutfetten) und Dyslipidämie (Störung des Blutfettgehaltes)
50 Prozent aller Personen mit Fettstoffwechselstörungen sind adipös. Man findet bei adipösen Menschen hauptsächlich eine Erhöhung der Trigl
yzeridspiegel im Blut, die zu einer Absenkung des HDL-Cholesterins führt. Das Gesamtcholesterin und entsprechend das LDL-Cholesterin steigen weniger dramatisch an als die Triglyzeridspiegel. Besonders problematisch ist das LDL-Cholesterin bei abdominal (bauchbetont)-adipösen Patienten.

4. Koronare Herzerkrankung, Herzinsuffizienz
Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden bzw. an einem Herzinfarkt zu versterben, steigt mit zunehmendem BMI an. Herzinsuffizienz ist eine häufige Komplikation bei starkem Übergewicht und eine wesentliche Todesursache. Das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist abhängig von der Dauer des Übergewichts. Die Entwicklung einer Herzinsuffizienz wird begünstigt durch das gleichzeitige Vorhandensein von Bluthochdruck und Diabetes melitus Typ 2.

5. Schlaganfall
Das Schlaganfallrisiko steigt ebenso mit zunehmenden BMI. Bei Frauen ist das Schlaganfallrisiko mit einem BMI > 27 um 75 % höher und mit einem BMI > 32 um 137 % höher als mit einem BMI im Normalbereich.

6. Mortalität (Sterblichkeit)
Ab einem BMI > 25 beginnt die Sterblichkeit zu steigen. Der Anstieg der Sterblichkeit ist bis zu einem BMI von 30 nicht besonders ausgeprägt. Ab einem BMI > 30 steigt die Sterblichkeit, gleich welcher Ursachen, deutlich an. Besonders betroffen sind Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bei denen die Sterblichkeit um 50-100 % höher liegt, im Vergleich zu Personen mit einem BMI zwischen 20 und 25.

7. Schlafapnoe-Syndrom (Atempause im Schlaf)
Übergewicht ist ein Hauptrisikofaktor für die Entwicklung des Schlafapnoe-Syndroms. Etwa zwei Drittel aller Patienten mit Schlafapnoe-Syndrom sind adipös.

8. Gicht
Mit zunehmendem Körpergewicht steigt das Risiko, eine Gicht zu entwickeln, an. In zahlreichen Untersuchungen zeigte sich eine Wechselbeziehung des Gewichtes mit der Harnsäurekonzentration im Blut. Noch stärker als mit dem Gewicht korreliert der Taillen-/Hüftumfang mit der Erhöhung der Harnsäure-Konzentration im Serum.

9. Gallenblasenerkrankungen
Neben anderen Risikofaktoren erhöht die Fettsucht das Risiko zur Bildung von Gallensteinen erheblich.

10. Orthopädische Komplikationen
Durch die übermäßigen Belastungen der Wirbelsäule und der unteren Extremitäten begünstigt Fettsucht das Auftreten von Arthrosen und Rückenschmerzen.

11. Psychosoziale Komplikationen
Durch die negative Bewertung des Übergewichtes durch die Gesellschaft kann es zu psychosozialen Komplikationen kommen.
In den letzten Jahrzehnten sank das gesellschaftliche Ansehen der Adipösen aufgrund der Jugend- und Fitnessorientierung ganz erheblich. Dadurch stieg die soziale Diskriminierung an. Übergewichtige Menschen werden seltener als Freunde akzeptiert, gelten als weniger sympathisch und weniger attraktiv. Das Gewicht wirkt sich nachweisbar auch auf das durchschnittliche Einkommen und auf berufliche Aufstiegschancen aus. Ihnen werden Adjektive wie: "willensschwach", "ungeschickt" und "hässlich" zugeschrieben.


Suchtverhalten - ... Teil 1.2 Adipositas = Fettsucht

Gründe für Adipositas

1. Genetik
Genetische Faktoren spielen für die Entstehung von Adipositas häufig (60-80 %) eine bedeutende Rolle. Die Erbanlagen können beispielsweise zu einer vermehrten Nahrungsaufnahme, zu einem verminderten Energieumsatz oder einer bevorzugten Energiespeicherung in Form von Fett führen. Diese Veranlagung kombiniert mit einem Kalorienüberschuss aufgrund einer fettreichen Ernährung und Bewegungsmangel führt zu Adipositas.

2. Umweltfaktoren
Die Fähigkeit Energie (Fett) zu speichern stellte in Zeiten limitierter Nahrungsressourcen und somit während des größten Teiles der menschlichen Evolution, einen Selektionsvorteil dar und konnte so genetisch fixiert werden. Erst in der heutigen Zeit mit einer fast unlimitierten Nahrungsmittel-Versorgung in einigen Regionen der Erde, erweisen sich die gleichen Erbanlagen als ungünstig für Gesundheit und Überleben.

3. Psychologische Gründe
Eine Vielzahl psychischer Störungen können zu Adipositas führen. Vor allem Störungen des Essverhaltens wie die Binge-Eating-Störung oder depressive Störungen, die mit einer übermäßig kalorienreichen Ernährung einhergehen ("Essen aus Kummer", "Kummerspeck").

4. Regulation der Nahrungsaufnahme
Früher gab es selten ein im Übermaß vorhandenes Nahrungsangebot. Es war für den Körper überlebensnotwendig Energiereserven (Fettdepots)
zu haben um Zeiten der Nahrungsknappheit zu überstehen.
Die Drosselung der Nahrungsaufnahme durch die Sättigung dient nicht dazu, die Energieaufnahme zu blockieren, sondern zu optimieren. Eine zeitliche Begrenzung der Nahrungsaufnahme ist wichtig, um dem Körper die Zeit zu geben, die Nahrungsbestandteile zu verdauen und aufzunehmen.
Sättigung entsteht durch ein komplexes Zusammenspiel zwischen dem Magen-Darm-Trakt und dem Zentralnervensystem. Die Energieaufnahme bei sehr energiedichten, fettreichen Nahrungssubstanzen ist in vergleichbaren Zeiträumen höher als bei voluminösen aber insgesamt energieärmeren Nahrungssubstraten (Kohlenhydrate, Eiweiße, insbesondere Ballaststoffe). Diese grundlegenden Regulationsmechanismen werden sehr stark durch den Verstand und von sensorischen Einflüssen verändert. Der Genuss der Nahrung überspielt sehr schnell die Sättigungsregulation und begünstigt eine übermäßige Energieaufnahme.

Notwendigkeit einer Behandlung von Adipositas

Gemäß den Richtlinien der Deutschen Adipositas-Gesellschaft besteht bei einem BMI von mehr als 30 grundsätzlich die Notwendigkeit einer Behandlung. Die Eckpfeiler der Behandlung sind Änderung des Essverhaltens, Ernährungsumstellung, Steigerung der körperlichen Aktivität und Erarbeiten von Lösungen für Konflikte und Probleme. Eine Behandlung von Übergewicht (BMI 25-29,9) muss erfolgen, wenn gewichtassoziierte Symptome (Dyspnoe, Gelenkschmerzen etc.) und/oder Folgeerkrankungen vorliegen und/oder psychosozialer Leidensdruck besteht. Liegen keine begleitenden Probleme vor, wird geraten, das Körpergewicht mindestens zu halten bzw. optimalerweise beständig zu reduzieren.

Eine Gewichtsreduktion sollte nicht durchgeführt werden in der Schwangerschaft, der Stillzeit, bei konsumierenden Erkrankungen wie Tuberkulose oder Krebs und anderen akuten Erkrankungen. Im höheren Lebensalter (> 70 Jahre) sollte eine Gewichtsreduktion, auf den Einzelfall bezogen, sehr kritisch hinterfragt werden. Bei chronischen Erkrankungen müssen Nutzen und Risiken gegeneinander abgewogen werden.

Suchtverhalten - ... Teil 1.1 Adipositas = Fettsucht



Adipostitas Grad II und III


Adipositas ( Fettsucht ) zeigt sich in sichtbarem Übergewicht und stark entwickeltem Fettgewebe. Nur selten liegen Stoffwechselerkrankungen vor. Von Adipositas spricht man ab einem BMI (Body-Mass-Index) von mehr als 30. Übergewicht und Adipositas sind definiert als eine Vermehrung des Körpergewichtes durch eine übermäßige Ansammlung von Fettgewebe im Körper.

Klassifizierung von Adipositas

Die Klassifizierung der Adipositas erfolgt mit Hilfe des Body-Mass-Index (BMI).

Übergewicht und Adipositas werden anhand des BMI wie folgt eingestuft:


BMI

Normalgewicht

19-24,9

Übergewicht

25-29,9

Adipositas Grad I

30-34,9

Adipositas Grad II

35-39,9

Adipositas Grad III

> 40

Eine weitere Hilfsgröße für die Klassifizierung der Adipositas ist der Taillenumfang. Ein leicht bzw. stark erhöhtes Risiko liegt gemäß WHO vor, wenn der Taillenumfang bei Männern über 94 bzw. 102 cm und bei Frauen über 80 bzw. 88 cm liegt.

Von abdominaler Adipositas (bauchbetont) spricht man wenn der Quotient aus Taillen- und Hüftumfang (waist-hip-ratio, WHR) bei Männern über 1,0 und bei Frauen über 0,85 liegt.


Häufigkeit von Adipositas

Jeder zweite erwachsene Deutsche ist übergewichtig (BMI = 25-30) und jeder fünfte bis sechste adipös (BMI > 30) . Die Tendenz ist steigend. Schon bei Schulkindern liegt der Anteil adipöser Kinder (BMI > 30 ) bei ca. 15 %. Frauen sind von Adipositas häufiger betroffen als Männer.

Suchtverhalten - Abhängigkeiten im Alltag


Liebe Leser und Leserinnen,
passend zu dem Kompendiumsthema der diesjährigen 10. Klassen:
Suchtverhalten – Abhängigkeiten im Alltag“ starte ich hier auf dem Blog eine kleine Serie.


Themen:
- Adipositas
- Anorexia nervosa
Bulimie (Bulimia nervosa)

Sonntag, 25. September 2011

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 2.2 Beschneidung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellte 1995 eine Klassifikation zur Unterscheidung verschiedener Typen vor, die 1997 in eine gemeinsame Erklärung von WHO, UNICEF und UNFPA übernommen wurde.



Beschneidungsformen
(nach WHO) -

Anatomie:
A normale Anatomie,

B
Klitorisvorhaut und ggf. Klitoris wurden entfernt,

C
Klitorisvorhaut und ggf. Klitoris sowie die inneren Schamlippen wurden entfernt,

D Klitorisvorhaut und Klitoris sowie die Schamlippen wurden entfernt und die Vaginalöffnung teilweise zugenäht


Es gibt mehrere Gründe warum Frauen beschnitten werden (siehe Misshandelt und Ausgebeutet... -Teil 2.1 Beschneidung) unteranderem damit der zukünftige Mann sich sicher sein kann, dass seine Frau nicht fremdgeht. Denn für die Frau ist es sehr schmerzhaft mit einem Mann zu schlafen.

Wenn eine Frau nicht Beschnitten wurde und Schwanger ist wird die Beschneidung nachgeholt, was schwer Folgen hat, da das Kind bei der Geburt ersticken kann, weil die zurückbleibende Öffnung zu klein ist und sich nicht dehnen lässt.

Zwar gibt es in der Medizin Möglichkeiten den Frauen ihren Schmerz zu nehmen, doch es ist unmöglich den Frauen das zurück zu geben was ihnen genommen wurde.

Mittwoch, 29. Juni 2011

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 9 Kindersoldaten

Weltweit werden über 250.000 Kinder als Soldaten eingesetzt. Sie Plündern, töten und werden als Sex-Sklaven von älteren missbraucht.

Viele Kinder werden freiwillig Soldaten, weil sie denken, dass das Leben besser wird und sie nicht mehr hungern müssen. Aber diese Kinder erwarten körperliche und seelische Qualen. Um Essen und Kleidung müssen sie Kämpfen, oft müssen sie Dörfer überfallen und den Bewohnern all das abnehmen, was sie tragen können. Vieles ging nur mit Gewalt.

Die Kinder sagen ihren Eltern nichts von ihrem Vorhaben, sondern gehen einfach ohne ein Wort. Die Camps in denen die Kinder leben haben keine Toiletten und keine richtigen Zelte - sie bestehen aus Palmblättern. Als Waffen dient alles was die Kinder finden können: Steine, Messer, Schlagstöcke. Oft bekommen die Kinder billige Waffen wie Pistolenauch aus Deutschland!

Für die Anführer sind die Kinder nur billiges „Kanonenfutter“ , denn sie sind weniger wert als ausgebildete Soldaten und wenn sie sterben ist das den Anführern egal. Kinder werden an den gefährlichsten Stellen eingesetzt, zum Beispiel beim Minensuchen.

Kindersoldaten sind sehr beliebt, da sie billig sind, keinen Lohn fordern, weniger essen und keine Fragen stellen. Die Kinder müssen kämpfen und notfalls töten, dürfen aber keine Gefühle zeigen. Wenn sie sich einem Befehl widersetzen, werden sie geschlagen und müssen noch härter arbeiten.

128 Länder haben Gesetze unterschrieben, die das verbieten, doch nicht jedes Land hält sich auch daran, einen Schuldigen zu finden, ist immer sehr schwierig.

Für Mädchen ist es fast unmöglich zu entkommen, da im Lager von Jungs Wache gehalten wurde. Die Jungs waren oft stärker und schneller. Auch wissen die Mädchen nicht wohin sie sollen, wenn sie abhauen würden.

Zu dem Alltag der Mädchen gehören neben Hilfsarbeiten wie Kochen, Wasser holen und Kampfhandlungen auch Vergewaltigungen. Sexuelle Handlungen waren keine Seltenheit. Alle Jungs dürfen sich an allen Mädchen bedienen.

Falls die Mädchen es doch schaffen sollten zu entkommen, können sie nur auf Hilfe hoffen...

Mehrere Organisationen setzen sich gegen den Einsatz von Kindersoldaten ein, darunter: UNICEF, World Vision, Jugendrotkreuz, KINDER NOT HILFE und BROT Für die Welt

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 8 Steinigung

Die Steinigung ist eine lange praktizierte Todesstrafe. Frauen und Männer werden in ein Erdloch gesteckt und eingegraben. Männer bis zur Hüfte und Frauen bis unter die Brust. Es heißt, dass wenn sich jemand aus dem Loch befreien kann, ist die Strafe vorbei und er ist Frei. Die Frauen überleben eine Steinigung nie! Freiwillige bewerfen die Verurteilten mit Steinen.



Aus dem iranischen Strafgesetzbuch:

Art. 102 – Bei der Steinigung wird der Mann bis unter den Gürtel und die Frau bis unter die Brust in eine Grube eingegraben. Dann wird die Steinigung vollstreckt.

Art. 104 – Die Steine dürfen bei einer Steinigung nicht so groß sein, dass die Person getötet wird, wenn sie von einem oder zwei davon getroffen wird und auch nicht so klein, dass man nicht mehr als Stein ansehen kann.

Freitag, 24. Juni 2011

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 7 Ehrenmorde

Etwa 5.000 Mädchen und Frauen werden weltweit jedes Jahr im Namen der Ehre ermordet. In mindestens 14 Ländern, darunter Pakistan, Irak, Jordanien und Türkei. Sie werden getötet, weil sie angeblich den Ruf der Familie beschmutzt haben. Auch in Europa werden solche Ehrenmorde verübt.

Die Morde werden begangen, wenn zum Beispiel die Frau die ihr auferlegten Regeln nicht einhält. Meist werden die Frauen umgebracht, weil sie fremd gegangen sind oder vergewaltigt wurden.


Die Frauen tragen ein Mädchen (15) zum Grab. Nachdem ihr Cousin sie vergewaltigt hatte, wurde sie schwanger. Ihr Bruder erstach sie daraufhin auf offener Straße.



"Als Verletzung der Ehre gilt, wenn eine Frau die ihrem Geschlecht auferlegten Regeln und Normen verletzt, beispielsweise wenn eine Frau eine außereheliche sexuelle Beziehung eingeht bzw. auch nur im Verdacht steht, dies getan zu haben. Von der Verletzung der sexuellen Ehre gilt die ganze Familie als betroffen, vor allem ihre männlichen Verwandten, die als verantwortlich für den Schutz der Ehre gelten. Die „Ehre“ gilt auch als verletzt, wenn eine Frau vergewaltigt wird oder wenn sie sich zu außerehelichem sexuellem Kontakt verleiten lässt."


[Zitat: Wikipedia]

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 6 Prostitution

In Thailand gibt es etwa 800.000 minderjährige Prostituierte. Aber auch in anderen Ländern wie Indien, Brasilien, Kambodscha werden Mädchen verschleppt, verkauft, misshandelt und zur Prostitution gezwungen.

Jährlich werden etwa 9.5 Milliarden Euro Umsatz mit Kinderprostitution und Pornografie gemacht.

In Lastwägen werden vor allem in Europa Menschen illegal über Grenzen geschmuggelt, oft sterben sie dabei, indem sie ersticken, verdursten oder tot gequetscht werden. In Bangladesch ist das Durchschnittsalter einer Prostituierten 13 Jahre. In Kenia sind rund 1.500 Prostituierte jünger als 12. In Südafrika sind 15.000 unter 14 Jahren.


Ein Prostituiertes Mädchen mit einem Kunden; im Hintergrund warten weitere mädchen auf "Kundschaft"


Die meisten Kunden kommen aus reichen Ländern wie Amerika und Deutschland. Viele Zuhälter setzen ihre Prostituierten unter Drogen, um sie kontrollierbar und willenlos zu machen. Andere greifen selbst zu Drogen, weil sie ihre Situation nicht verkraften.

Sie sind gefangen in einem Teufelskreis: Sind sie abhängig, brauchen sie Geld für Drogen, deshalb gehen sie auf den Strich um zu verdienen und nehmen wieder Drogen. Sind sie in den Händen von Zuhältern, ist es fast unmöglich ihnen wieder zu entkommen.

Prostituierte Mädchen werden geschlagen, gequält und isoliert. Sie werden in kleine räume gesperrt und bekommen nicht einmal Geld für ihre „Dienste“. Die Zuhälter erreichen so, dass die Mädchen nicht weglaufen können. Die Prostitution ist für viele Mädchen und Frauen die Endstation. Wenn die Mädchen nicht das tun, was der Freier von ihnen will, werden sie geschlagen, von ihm oder dem Zuhälter.

Nur sehr wenige schaffen den Ausstieg aus den Geschäft. Sie hatten Unterstützung von UNICEF, die ihnen half einen Schulabschluss und eine Ausbildung zu machen. Wenn es nötig war bekamen sie auch einen Psychologen zur Seite gestellt.

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 5.2 Säureattentate

Auge um Auge: Der Fall Ameneh

Ameneh Bahrami war mal ein lebenslustiges Mädchen. Sie wohnte in Teheran (Iran) und studierte Ingenieurswesen.

2004 kippte ihr Mitstudent Mahjid ihr einen Krug Salzsäure ins Gesicht – weil sie seinen Heiratsantrag abgelehnt hatte. Ameneh verlor ihr Augenlicht, ihr Gesicht ist entstellt.

Seitdem kämpft die 30-Jährige für Gerechtigkeit und führt einen Prozess gegen den Täter. Die erste Entscheidung des Gerichtes war, das der Täter das Augenlicht nur auf einem Auge verliert. Da Ameneh eine Frau ist, wurden ihre beiden Augen für eins von Mahjid gewertet. Erst nach mehreren weiteren Sitzungen beschloss das Gericht Amenehs weitere Verletzungen für das andere Auge zu werten.

Ende 2009 wurde Mahjid dazu verurteilt, sein Augenlicht auf die gleiche Weise zu verlieren wie Ameneh – durch Säure. Sie sagt die macht es nicht aus Rache, sondern damit so etwas nie wieder einem anderen Mädchen zustößt.

Ameneh wohnt mittlerweile in Spanien. Mahjid sitzt in Teheran im Gefängnis und wartet nun auf die Vollstreckung.

Abwohl Ameneh unmengen von Geld ausgab um ein gerechtes Urteil zu

bekommen, gab sie vor kurzem bekannnt, dass sie nicht vorhabe Mahjid - so wie geplant - das Augenlicht zu nehmen.

Im Gefängnis bleibt er trotzdem.

(Beide Bilder) Ameneh -nach zahlreichen Operationen - mit Bildern von früher.

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 5.1 Säureattentate


Säureopfer. 2 Mädchen (unter 10 jahre) mit entstelltem Gesicht.



Die meisten Säureattentate werden in Süd- und Südostasien, Nigeria, Uganda, Pakistan, Afghanistan, Irak, Iran, China, Türkei und Bangladesch verübt.

Jedes Jahr werden in Bangladesch Hunderte von Mädchen Opfer von Attacken mit ätzender Säure. Die Täter sind immer Männer. Ihre Gründe sind unterschiedlich: Abweisung durch das Mädchen, Verweigerung von Sex, Ungehorsam oder Streit über Mitgift und Besitz.

Seit 1999 wurden ca. 3.000 Menschen Opfer von Säure Anschlägen. 2009 wurden 100 Mädchen damit zum teil schwer verletzt. Säureattentate sind eine schwere Form von Gewalt. Wenn die Männer sehen wollen wie sie Mädchen quälen, zwingen sie sie die Säure zu trinken.

Männer finden, dass die Frauen weniger Wert sind als Männer und sich ihnen unter zu Ordnen haben. Wenn Männer zurückgewiesen werden, betrachten sie das als Demütigung und wollen sich mit dem Attentat rächen, wenn die Frau zum Beispiel den Heiratsantrag nicht angenommen hat. Die Attentäter wollen das Mädchen nicht töten, sonder bestrafen, so nach dem Motto: „Wenn du schon nicht mir gehörst, soll dich auch kein anderer mehr wollen!

Wenn es Streit zwischen zwei Männern gibt, zerstört einer einfach das „Eigentum“ - die Frau – des anderen. Viele Frauen werden verstoßen, wenn der Mann die Frau nicht mehr schön findet. Die meisten Frauen schaffen es nach diesem Attentat nicht mehr ein normales leben zu führen oder den Männern jemals wieder zu vertrauen. Auch ihre Freunde werden oft nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollen, da sie gebrannt-markt wurde und nun als „abgelegt“ gilt.


Eine Frau mit entstelltem Gesicht, sie ist auf dem rechten Auge blind.

Donnerstag, 16. Juni 2011

Misshandelt und Ausgebeutet... - Teil 4 Armut und Hunger

Folgen der Unterernährung





Nicht nur der Sudan (Afrika) – alle Entwicklungsländer sind von Armut und Hungersnöten bedroht. Mädchen und Frauen leiden besonders darunter: Fast 70 Prozent der ärmsten auf der Welt sind weiblich. Mädchen bekommen weniger zu essen als Jungs und werden seltener – wenn überhaupt – zum Arzt gebracht.

Mädchen werden mehr beansprucht zum Beispiel in der Schwangerschaft, doch selbst da bekommen sie nur wenig zu Essen. In diesen Ländern sind Mädchen nicht viel wert, deshalb wird bei ihnen auch am Essen gespart.

Mädchen und Frauen leisten zwar zwei drittel der Weltarbeit, bekommen aber nur knapp zehn Prozent des globalen Einkommen. Viel kleine Mädchen essen Dreck von der Straße um überhaupt etwas zwischen die Zähne zu bekommen, alle leiden unter massiver Unterernährung.


Die kleine Bessie (1) aus Liberia wiegt nur 4,8 Kilo (zum Vergleich: Ein Neugeborenes bei uns wiegt rund 3,5 Kilo). Durch Unterernährung hat sie keine Muskeln in den Beinen entwickelt
.



UNICEF
setzt sich dafür ein, dass die Mädchen ein Dach über den Kopf bekommen und etwas zu essen. Es gibt mehrere kleine Organisationen die sich um die Kinder auf der Straße kümmern, aber oft fehlt auch diesen Gemeinschaften das Geld um mehr als 10 Kindern zu helfen.

Wenn die Familien der Kinder kein Geld haben, gehen die Kinder arbeiten – oft mit dem Ziel sich von dem Geld Klebstoff zu kaufen. Das ist eine häufige Art von Selbstmord in der „dritten Welt“. Die Kinder denken nicht an sich, sondern daran ihren Familien zu helfen – so nach dem Motto: „Wenn ich nicht mehr bin, kann meine Familie sich um die anderen kümmern“.

Das Mädchen kümmert sich um ihren kleinen Bruder; Sie leben auf der Straße